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1. Das Fürstentum Liechtenstein ist ein souveräner Staat im Alpenraum. Es ist ein Binnenstaat, umgeben von den Schweizer Kantonen St. Gallen im Westen und Graubünden im Süden sowie dem österreichischen Bundesland Vorarlberg im Osten. Die Staatsgrenze zur Schweiz im Westen liegt am Rhein. Die südliche sowie östliche Staatsgrenze ist geprägt vom Alpen-Hochgebirge, dem Rätikon. Die Grenze zu Österreich verläuft größtenteils im Gebirge. Das Land misst an seiner längsten Stelle 24,56 km und an seiner breitesten 12,36 km.

2. Das Fürstentum ist eine konstitutionelle Erbmonarchie auf demokratisch-parlamentarischer Grundlage. Die Souveränität liegt sowohl beim Volk als auch beim Fürsten. Der Staat gliedert sich in elf Gemeinden. Die Hauptstadt und der Fürstensitz ist Vaduz, der größte Ort ist Schaan. Das Land ist Mitglied der Vereinten Nationen, nicht aber der Europäischen Union.

3. Im Winter ist Liechtenstein ein bekanntes Wintersportziel. Liechtenstein hat eine gut entwickelte Industrie, vor allem Maschinenbau und Nahrungsmittelindustrie. Das Fürstentum wurde mit der Gründung des Rheinbundes im Jahr 1806 faktisch unabhängig und ist seit 1923 wirtschaftlich eng mit der Schweiz verbunden.

4. Der 15. August ist der Staatsfeiertag des Fürstentums Liechtenstein. Zum einen feiert man in Liechtenstein an diesem Tag das Fest Mariä Himmelfahrt, zum anderen hatte der ehemalige Fürst Franz Josef II. (1906—1989) am 16. August Geburtstag. Die beiden Feste hat man 1940 erstmals zusammengelegt und feiert man seitdem als Staatsfeiertag.

5. Der Rhein ist das wichtigste und größte Gewässer in Liechtenstein. Auf einer Länge von etwa 27 Kilometern bildet er die natürliche Grenze zur Schweiz. Daneben ist der Rhein ein wichtiges Erholungsgebiet für die Bevölkerung. Die Samina ist mit 12 Kilometern der zweitlängste Fluss des Fürstentums. Der einzige natürlich entstandene See in Liechtenstein ist das Gampriner Seele. Daneben gibt es aber weitere, künstlich angelegte Seen, wie z. B. der Stausee Steg, der größte See Liechtensteins.

6. Das Klima des Landes ist relativ mild. Die Vegetationszeit ist durch warmen Wind im Frühling und im Herbst länger. Auch im Winter sind Temperaturen oft um 15°C. Im Jahr gibt es im Schnitt rund 900 bis 1200 Millimeter Niederschläge. Im direkten Alpengebiet dagegen liegen die Niederschläge oft bis zu 1900 Millimeter. Im Winter sinkt die Temperatur selten unter minus 15 Grad, während im Sommer die mittleren Temperaturen zwischen 20 und 28 Grad sind.

7. Das Fürstentum Liechtenstein ist mit rund 36 000 Einwohnern der kleinste deutschsprachige Staat. Etwa zwei Drittel der Einwohner sind in Liechtenstein geboren (65,8 %); ein Fünftel (20,1 %) der Bevölkerung kommt aus dem übrigen deutschen Sprachraum (10,8 % aus der Schweiz, 5,9 % aus Österreich und 3,4 % aus Deutschland), gefolgt von jeweils 3,3 % aus Italien und Einwohnern des früheren Jugoslawien, 2,6 % sind Türken und 4,8 % kommen aus anderen Staaten. Insgesamt leben im Land rund 90 Nationalitäten.

8. Die Liechtensteiner Bevölkerung spricht alemannische Dialekte der deutschen Sprache. Die Ortsdialekte unterscheiden sich oft von Gemeinde zu Gemeinde voneinander. Schrift- und Mediensprache ist Schweizerdeutsch, seltener Standarddeutsch. Neben Deutschland ist Liechtenstein der einzige Staat mit Deutsch als der einzigen Amts- und Landessprache (in den anderen Staaten des deutschen Sprachraumes sind auch romanische, andere germanische oder slawische Sprachen oder Ungarisch als Amts- oder Minderheitensprachen anerkannt).


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maja6 maja6    2   22.05.2020 19:45    3

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