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EINIGE ASPEKTE ZUM PÄDAGOGISCHEN ANSATZ VON
FRIEDRICH FRÖBEL
Heinrike Schauwecker-Zimmer
Friedrich Fröbel (1782-1852) ist Begründer der Spielpädagogik und
Erfinder des Kindergartens (1840). Er war und bleibt ein genialer Pädagoge,
der sein eigenes philosophisch-anthropologisches Menschen- und Weltbild
auf der Grundlage christlich-abendländischer Kultur entwickelt hat.
Interessant ist, dass sein Erziehungskonzept - damals wie heute –
weltweit erfolgreich umsetzbar ist:
Es hat „freie, denkende, selbsttätige Menschen“ als Erziehungsziel.
Es versteht jeden Menschen in jeder Lebensphase und Verfasstheit als
eigenständige „Einheit“ (Gliedganzes, Individuum) im Rahmen der Vielfalt, die letztendlich wiederum auf eine absolute Einheit (ewiges Gesetz, x,
Gott) bezogen ist. Alles ist mit allem verknüpft, das „Entgegengesetztgleiche“ im Ganzen geeint als ein dialektisch-ökologisches System...
Es bietet zeitlose, kultur- und umfeldunabhängige „begreifbare“ Mittel und Methoden, ohne die jeweilige Lebenssituation zu vernachlässigen.
Es bezieht Kinder und Eltern, Öffentlichkeit und das aktuelle Umfeld mit ein.
Es verlangt eine persönlichkeits-, sozial- und sachkompetenz-zentrierte Ausbildung der Erziehenden.
Auf der Basis exakter und differenzierter Beobachtung sowie intuitiven Erkennens, denkerischer Leistung und sinnorientierter Tätigkeit hat
Fröbel vieles in sein ganzheitliches Konzept gefasst, was erst heute Erziehungswissenschaft und Psychologie mit wissenschaftlichen Methoden
nachzuweisen begonnen haben.
Viele Elemente später entstandener Konzepte – z.B. nach Montessori,
Steiner, Freinet, Malaguzzi (Reggio), Situationsansatz, sozioökologischer
Ansatz usw., ja sogar der so genannte „Waldkindergarten“ sind schon bei
Fröbel im Grundsatz erfasst: Sprachförderung als „begleitendes Wort“
vom Säuglingsalter an, Musik – vor allem Gesang – und Bewegung, Rollenspiel und Tanz, Zeichnen, Malen und Gestalten, Förderung aller Sinne, Naturbeobachtung und Pflege, Erforschen und Experimentieren sowie
Projekte sind in seinem umfassenden Erziehungskonzept nachweisbar. Da-
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ДЛЯ СТУДЕНТОВ ПЕДАГОГИЧЕСКИХ СПЕЦИАЛЬНОСТЕЙ
bei spielen Selbsterfahrung durch Tätigkeit und Kooperation mit anderen
eine zentrale Rolle.
Eine besonders bedeutsame „Entdeckung“ ist jedoch das freie selbsttätige Spiel (intrinsische Motivation!) vor allem im frühen Kindesalter vor
der Schule als wirksamste Selbstbildungsmethode kleiner Kinder in einem
durch die Erzieher gegebenen „Rahmen“ und der so genannten „Spielpflege“ in der Kindergemeinschaft durch die Erwachsenen.
Fröbels Schulpädagogik in Deutschland neu zu entwickeln würde sich
lohnen. Erste vereinzelte Versuche in der Grundschule haben begonnen.
Die Einsicht, dass Bildung nicht von Außen her verordnet werden
kann, hatte schon Fröbel: Der Bildungsprozess geschieht als Selbstbildung
im vom Kind gesteuerten Wechselwirkungsprozess von „Inneres äußern“
und „Äußeres verinnerlichen“. Erziehung schafft laut Fröbel dazu geeignete Rahmenbedingungen und unterstützt den Bildungsprozess des Einzelnen in der jeweiligen Gemeinschaft/ Gesellschaft. Heute ist die Selbstbildung des Kindes Gegenstand Diskussionen.
So empfiehlt sich für die erzieherische Praxis erneut das Konzept Fröbels als „Ganzes“. Leider wurde sein pädagogischer Ansatz in Deutschland
als erzieherisches Gesamtkonzept vernachlässigt. Grund dafür ist sicher
auch das Fehlen einer kommentierten Gesamtausgabe und Fröbels zwar
originelle, aber schwer verständliche Sprache im Kleid seiner Zeit. In den
letzten Jahren zeigen sich vor allem in Sachsen, Thüringen und Bayern
jedoch erfreuliche Neuansätze.
(Quelle: http://www.froebelsystems.de)

aisharamazanovaАйша aisharamazanovaАйша    1   08.06.2020 02:16    2

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