Schuhe, Bucher oder Nagellack seit gut einem Jahr wechseln sie in Geschenke- und Umtauschkisten den Besitzer. Über eine alte neue Idee berichtet Julia Gillessen. Die Silberblauen Christbaumkugeln, das alte Buch von Winnetou und die graue Strickjacke lagen lange in einer Kiste. Zu schade zum Wegwerfen, aber benutzi , wurden die Sachen auch nicht, zu wenige Dinge, um sie auf einem Flohmarkt zu Verkaufen, nicht interessant genug für einen Second Hand Laden, Wohin damit also? Die Kiste wurde mit einem Zettel Zu verschenken vor den Hauseingang gestellt. Leider fanden das die Nachbarn nicht gut. Genauso muss es im Sommer 2011 einem Pärchen in Berlin gegangen sein. Sie hatten keine Lust auf Ärger mit den Nachbarn, Gleichzeitig wollten sie ihre alten Sachen nicht wegwerfen. So entstand die Idee, eine Givebox zu bauen. Unter dem Motto Sharing is caring“ bauten sie aus Brettern, einem Plastikdach und ein paar Wandregalen eine Große Kiste in ihrer Straße. In diese Hütte bringen auch über ein Jahr später noch unterschiedliche Leute Altes und Ausrangiertes, In den Zeiten der Finanzkrise verbreitet sich die Idee des kos tenlosen Tauschens sehr schnell. Über Facebook wurde die Berliner Givebox in anderen Städten bekannt, Inzwischen gibt es solche Hütten unter anderem auch in Hamburg, München und Düsseldorf. Die Erfinder der Givebox wollen nicht bekannt werden. Für sie ist nur der Sinn dahinter wichtig, nämlich Nachhaltigkeit und die Stärkung der Nachbarschaft. Zu einer Berliner Tageszeitung sagte einer der Erfinder: ,,Die Idee ist eigentlich nicht neu. Es ist einfach eine Kombination aus Flohmarkt, Second Hand Laden und der altbewährten Kiste im Hausflur." Der Unterschied scheint die Freude zu sein, die man beim Schenken und Tauschen empfindet und die Art und Weise, wie die Kiste gestaltet ist. In jeder Givebox gibt es eine Pinnwand, die dem Austausch dient. Und es liegt immer ein Gästebuch aus. Hier können Menschen einfach ,,Bitte" und „Danke“ sagen. So ist die Geschenkekiste auch immer ein sozialer Treffpunkt. he C