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plastik ist eigentlich nur ein anderes wort für kunststoff. 1839 mischte charles goodyear zum ersten mal kautschuk (das ist eine gummiartige substanz) mit schwefel. es war der erste schritt in richtung kunststoffproduktion. 100 jahre später war die plastikherstellung bereits nicht mehr wegzudenken. mittlerweile werden jährlich bis zu 370 millionen tonnen plastik hergestellt.
für die herstellung werden große mengen erdöl benötigt. erdöl ist ein nur begrenzt verfügbarer rohstoff der erde. die förderung ist deshalb alles andere als umweltfreundlich. dazu kommt, dass bei dem weiteren herstellungsprozess viele giftige gase freigesetzt werden.doch wenn die herstellung so schädlich ist, warum ist plastik dann überhaupt ein bestandteil unseres lebens? die gründe sind einfach zu nennen: plastik ist das einzige material, das nicht zerbricht, relativ leicht und extrem lange haltbar ist. fast 35 % des hergestellten plastiks wird für verpackungen verwendet. das liegt daran, dass es die lebensmittel frisch hält und länger haltbar macht. außerdem ist es vielfältig einsetzbar. du findest es in verpackungen und zum beispiel in zahnbürsten, aber auch in schmuck, dem messergriff oder sogar im auto. aber auch beim häuserbau kommt kunststoff zum einsatz. es sorgt dafür dass energieeffizienter (also mit weniger verbrauchter energie) gebaut werden kann. ganz klar: ein leben ohne plastik ist gar nicht so leicht. kunststoffe sind einfach praktische alltagshelfer.trotzdem beginnen immer mehr menschen sich der „zero waste“-bewegung (auf deutsch: kein abfall) anzuschließen. denn der plastikverbrauch der menschen bringt ein riesiges problem mit sich. immer mehr verpackungen und müll landen auf den straßen und im meer. das ist vor allem für tiere sehr schädlich. denn neugierige tiere können das plastik verschlucken. im meer kommt es immer öfter vor, dass sich delfine und schildkröten im müll verheddern. oder sie fressen das plastik. viele tiere sterben so durch die umweltverschmutzung.in einigen entwicklungsländern wird nicht viel wert auf eine umweltschonende entsorgung des mülls gelegt, sodass große mengen plastik ins meer geraten. doch auch in europa schmeißen viele menschen ihre chips verpackung oder ihre coladosen achtlos auf die straße. jährlich landen 32 millionen tonnen plastikmüll in der umwelt. 8 millionen tonnen davon gelangen ins meer.
vielen ist nicht bewusst, dass plastik nicht biologisch abbaubar ist. es zersetzt sich erst nach jahren in mikroplastik (also winzig kleine plastikstücke). das bedeutet, dass eine plastikflasche bis zu 450 jahre im meer treiben kann und eine plastiktüte 10-20 jahre auf dem gehweg liegen bleibt. studien zeigen, dass nur ein kleiner teil des weggeworfenen plastiks recycelt oder verbrannt wird. der rest landet auf müllhalden oder in gewässern.ein weiteres großes problem ist das mikroplastik. als mikroplastik werden kunststoffteilchen bezeichnet, die zwischen 0,0001 und 2 millimeter groß sind. forscher fanden heraus, dass diese winzigen teilchen mittlerweile fast überall sind. mikroplastik lässt sich in kosmetik, duschgels, anziehsachen, spielzeug und auch in vielen nahrungsmitteln nachweisen. das große problem: wir menschen verbreiten das mikroplastik ganz unbewusst. zum beispiel spülen wir sie beim duschen oder händewaschen in den abfluss. von dort gelangen die partikel dann in die gewässer. dort werden sie von wind und wetter zu fast nicht mehr sichtbaren teilen bearbeitet. diese partikel werden von den fischen gefressen und können sie krank machen. so schließt sich der kreis – denn wenn wir den fisch fangen und essen, gelangt das mikroplastik in den menschlichen körper. die medizinischen folgen sind noch nicht bekannt. wegen den vielen nebenwirkungen des plastiks hat nicht nur die bevölkerung den kampf gegen den übermäßigen plastikkonsum begonnen. auch die regierung beginnt, sich für die umwelt einzusetzen. seit dem 1. januar 2019 hat gilt ein neues verpackungsgesetz. es besagt, dass die hersteller der verpackungen, die das plastik in umlauf bringen, für die entsorgungskosten aufkommen müssen. das bedeutet, dass es teurer wird, verpackungen zu produzieren.